Montag, 27. Februar 2012

Zweiter Tag in Hong Kong

26.02.2012 Erkunden von Hongkong: Neues und Altbekanntes

 Tagestour: Hongkong Park- Soho- mit Rolltreppen – Man Mo Tempel – Geocaching an den Piers –Avenue of Stars- Synfonie of Lights Kow Loon – Jade Markt (Night Market) Kow Loon Temple Street

Das erste Essen gestern im „Oversea Dragon“ war sehr lecker und genauso, wie wir es von vor zwei Jahren in Erinnerung hatten. Wir haben uns Suppen und „Dumplings“ bestellt. Die Portionen waren riesig und schön heiß. Und wir haben mir vier Personen inklusive Getränke knapp 17 Euro bezahlt. Das ist schon ok. Ich glaube, Andrea und Olli haben ihren ersten Kontakt mit der chinesischen Küche auch gut überstanden.

Im Anschluss waren wir noch in einer chinesichen Kneipe und haben ein Absackerbierchen getrunken. Wir haben heute schön ausgeschlafen. Nur Andrea war schon um 07:00h im Victoria Park laufen. Am späten Morgen haben wir uns zur ersten Erkundung von Hongkong aufgemacht.

Das Wetter war ein wenig klarer, aber auch nicht wärmer. Unser erstes Ziel war der Hongkong Park. Eine kleine Oase inmitten der Wolkenkratzer. In der Mitte ist ein kleiner See angelegt. Im Wasser spieglen sich die futuristischen Wolkenkratzer, während sich Kois und Wasservögel überhaupt nicht für die Schönheit der Architektur, sondern eher für Futter oder ein Sonnenbad auf einem warmen Stein interessieren. Einige Fotografen hatten sich auch eingestellt. Offenbar hatten sie sich darauf vorbereitet, Großkatzen zu fotografieren, anstatt von Eisvögeln. Sie trugen nämlich Tarnanzug und Militärstiefel zu ihren passend ausgestatteten Ultramegateleobjektiven in der Größe kleiner Raketenwerfer. Sie schienen auf Safari zu sein, während neben ihnen Kinder herumtollten und sich Brautpaare fotografieren ließen. Ich habe nie etwas derart deplaziertes gesehen.

Nach dem Park wollten wir zum Peak rauf. Als wir aber die Schlange sahen, die ca. 1,5h Wartezeit bedeutete, zogen wir wieder ab. Stattdessen schlenderten wir durch die Gassen von Soho und bestaunten die Rolltreppen, die sich den Hang hinauf ziehen. Wir ließen uns schließlich in einer gemütlichen japanischen Gaststätte nieder. Sie hatte eine kleine Terrasse zur Straße hin, so dass wir uns auch das Treiben anschauen konnten. Wir haben verschiedene Arten von japanischem Brauerzeugnis ausprobiert und können eine Verköstigung auch anderen nur empfehlen! Da sich draußen auch ein Heizpilz befand, konnte uns die Kälte nichts anhaben. Wir hatten uns in kleine Zwiebeln verwandelt und alle irgendwie verfügbare Kleidung übereinander angezogen. Gott sei Dank fallen wir zwischen den kunterbunten Chinesen überhaupt nicht auf!

Ab und zu fiel uns der Geruch nach Räucherstäbchen in der Gasse auf. Später sollte sich herausstellen, dass er von unserem nächstem Ziel ganz in der Nähe zu uns bereits herüber wehte: von dem Man Mo Tempel. Zwischen den Wolkenkratzern eingebettet wirkt der Tempel verschlafen, der Zeit entrückt und wie aus einer anderen Welt. Eine Wolke von Qualm aus unzähligen Räucherstäbchen und Räucherspiralen umgibt die traditionellen Gebäude aus Stein. Drinnen eine turbulente und quirlige Atmosphäre gemischt aus Tourismus und Religion. Leider haben wir es aufgrund von tränenden Augen dort nur kurz ausgehalten.

Weiter gings zum Geocaching am Pier. Dort hatten wir einen Catch geortet und gefunden. Wo er genau liegt, verraten wir natürlich nicht! Es war auf jeden Fall unterhaltsam. Am Pier campierten Unmengen von Menschengrüppchen auf dem Boden, umgeben von Kartons aus Pappe. Auf dem Boden sitzend gingen sie verschiedenen Tätigkeiten nach: Pediküre, Kartenspielen, Essen und Tippen auf dem Laptop. Völlig interessant, weil schwer zu erklären. Rätselhaft. Wir kamen letztendlich zu dem Schluss, es handele sich um eine Art Picknick.

Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Gegen 18:00h wird es hier dunkel. Wir habe mir der Fähre, mit der Starferry, übergesetzt. Die Skyline der Stadt war bereist hell erleuchtet und glitzerte im Wasser. Wir haben uns die Avenue der Stars angeschaut. Chacki Chan und Jet Li haben wir gefunden. Mutig haben wir unsere Hände in die Abdrücke der Stars gesteckt und in die Kamera gelächelt, während man mit dem Fuß schon die anderen nachdrängenden, fotogierigen Chinesen wegdrücken mußte.

Die Lichtshow fiel mau aus. Wahrscheinlich demotivierte Regen und Nebel die Effektemacher. Wir hatten also unnötig den Temperaturen getrotzt. Gerettet hat uns nur Starbucks. Wir haben dort leckeren heißen Kakao getrunken. Wir wollten in die erste Etage. Die sah sehr einladend aus. Es stelle sich nur leider heraus, dass sie zwar verglast, aber offen war. Das Frieren ging also weiter und fast ganz umsonst.

Dann noch über den Nachtmarkt schlendern und sich die chinesiche Variante der Unterhaltungselektronik anschauen. Schön wars. Die Neonlichter der Straßen werfen ihr vielfarbiges Licht in den nebligen Himmel und wir genießen die neuen Eindrücke und Gerüche, das fremdartige und vertraute an den Menschen. Wir sind uns doch sehr ähnlich. Die Chinesen neigen auch nicht dazu, uns Langnasen anzustarren. Sehr langmütig.

Mit einem gemütlichen Bierchen auf dem Hotelzimmer und dem Schauen des BVB Spiels nahm der schöne, aber anstrengende Tag sein Ende. Meine Beine sind schwer wie Blei und ich sehne mich nach einer stundenlangen Massage. Außerdem könnte ein wenig Wärme nicht schaden. Noch Jammern wir, aber kaum werden wir den Flughafen Cebu auf den Philippinen verlassen haben, werden wir über die Hitze jammern! Habt ein wenig Nachsicht mit uns ;-).

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